Tasmanien
Nordküste bis Greens Beach, Narawntapu National Park, Port Sorell
Sonntag 19. Januar : Ansons Bay über Galdstone nach Bridport
Am Morgen verlassen wir Ansons Bay und somit die Ostküste. Die nächsten 9 Tage sind wir entlang der Nordküste unterwegs.
Zuerst fahren wir nach Gladstone, wo wir Kaffee und Pies im Tankstellenshop essen. Dann nach dem schönen Bridport, hier schwimmen wir am Strand,
wir sind angenehm überrascht, das Meer ist viel wärmer wie im Osten oder erst im Süden.
Wir übernachten im Platypus Park, der zu einer Farm gehört. Christian kocht was feines aus Gemüse von der Farm und Fisch,
den uns auch die Farmersfrau verkauft hat. Ihr Mann habe ihn soeben vom Fischen mitgebracht. Später beim Eindunklen gehen wir zu
den Weihern und an den Fluss, sehen aber keinen dieser interessanten Schnabelkreaturen (Platypus).
Der Abendspaziergang ist sowieso schön und wir schlafen wunderbar im weichen Bett.
Montag 20. Januar : Bridport nach Greens Beach
(der Horrorstrassentag, der sich überraschend zum Glückstag entpuppte)
Die Fahrt von Bridport nach Georgetown ist nichts für schwache Nerven, schon gar nicht für Velos, es gibt nur eins,
sofort von der schmalen Strasse weg, wenn Logtrucks, Milchtrucks, oder andere Trucks sich nähern, - nix wie weg und immer ein
Rundumblick und 150% präsent sein.(Selbst Autofahrer haben grossen Respekt und warnen uns beim Shop). So sind wir ausserordentlich froh Georgetown zu erreichen.
In der Touristinfo macht uns der nette Herr klar, nein es gibt seit Jahren keine Fähre mehr über die Lagune. Der Umweg für uns wäre
50 km weitere stark befahrene Highways. Wir sind entschlossen keinen Meter mehr auf so einer Strasse weiter zu fahren.
Auch der Polizist, den wir in seinem Polizeiauto am Strand antreffen, macht keinerlei Anstalten, uns da irgenwie hinüber zuhelfen -
No worries take the road, it's safe.
Die beiden netten alten Fischer, die angefahren kommen, auf dem Anhänger ein kleines Boot, mit dabei haben sie ihre zwei kleinen Enkel -
die machen nicht viele Worte, von etwas geht nicht - nur : steigt ein, ladet die Velos ein, ich hole euch noch eine Schwimmweste und
in 10 Minuten sind wir am anderen Ufer im Paradies. Wir können kaum danke sagen, ist der Grossvater schon wieder zurück zu seinem Freund und
seinen Enkeln.
Die beiden Fischer die hier in Kelso am Steg sind, fragen wir, wo wir hier was zu Essen finden.
Nur 15 Minuten per Velo in Greens Beach, mit Shop, Cafe und TakeAway.
Weil wir später ans andere Ende des Nationalparks wollen, fragen wir, wie lange die Strecke bis Bakers Beach sei - oh, das ist sehr hügelig,
Kiesstrasse, da braucht ihr 3-4 Stunden die Velos zu schieben. Er ist ein wahrer Kenner der Lage und offensichtlich fährt er selber Velos,
und einer der wenigen, der die richtige Zeit für Velofahrer weiss.
Aber es kommt anders - heute kommen wir nicht mehr nach Bakers Beach - denn Greens Beach gefällt uns so gut, dass wir beschliessen hier
im Nationalpark, an den Klippen zu campen.
Der Shop in Greens Beach hat gute Früchte und die besten frischen Kirschen im Angebot - beim Einnachten hat es viel Wallabies (kleine Kängurus)
im Gebüsch und ein farbiger Sonnenuntergang. (> siehe Fotos)
Dienstag 21. Januar - von Ost nach West im Narawantpu Nationalpark
Am Morgen wollen wir wieder zum Shop für das Frühstück, doch auf dem Weg dahin hält uns ein älterer Herr auf und lädt uns kurzum zum Frühstück
bei sich ein. Er ist pensionert, er hatte früher ein eigenes Business mit Oel-Tanklastwagen. Er kocht uns Frühstück mit Kaffee und zeigt uns
wo wir ganz nah seiner Villa schwimmen können am Strand.
Dankbar verabschieden wir uns von ihm und fahren dann diese Gravelroad über einen Hügel (Asbestos Range) zur Ostseite des Narawantpu Nationalpark,
wo wir hoffen, endlich Wombats zu sehen.
Kurz vor dem Park kommt ein Stand, wo seit Januar ein älterer Mann Glace, kleine Snacks und Getränke verkauft. Er hat am Nachmittag geöffnet.
Wir haben uns zwar zuvor in Greens Beach gut eingedeckt mit Esswaren, da uns bekannt ist, dass es nichts zu kaufen gibt in und um den Park.
Aber wir lassen nie leichtfertig eine so schöne Gelegenheit aus und wer weiss, wann es den nächsten warmen Kaffee gibt. Sowieso ist es immer
interessant mit jemandem zu plaudern der so ein interessante Business führt.
Als wir gemütlich nach 16 Uhr im Park ankommen ist die Information, das Rangerbüro schon geschlossen, wir schwimmen erst an der Bakers Beach,
später stellen wir das Zelt erstmals gebührenpflichtig auf den Campsite neben der Parkinfo, da auf dieser Wiese gegen Abend und morgens viele
Wombats weiden sollen. Danach machen wir noch die zwei-stündige Wanderung zum Archers Knob (-> Bilder).
Mittwoch, 22. Januar bis Freitag, 24. Januar: vom Narawantapu Nationalpark nach Port Sorell / Shearwater/ Hawley Beach
Am Morgen kurz schwimmen an der schönen Bakers Beach und dann los, uns ist noch nicht klar, wie weit es heute geht, wie oftmals hier in Tasmanien.
Nur dies ist klar, es geht auf Nebenstrassen weiter und wir müssen um die Lagune des Rubicon River über die Brücke, und eine Strecke auf dem Highway.
Wir beschliessen, nach Port Sorell zu fahren, uns ist es beiden nach ein paar ruhigen Tagen. Von all den steilen Gravelroads müde und der
Logtruck Verkehr vor Georgetown hat uns einen Dämpfer gegeben zu freudigen Weiterfahrt. Was sich wieder einmal als Glück herausstellte -
Port Sorell / Shearwater / Hawleybeach präsentieren sich für uns ideal. Eingangs Port Sorell, the Berry Patch, erstklassige in einem
Monstrum von Maschine gemixte Beerenglace abgefüllt in Cornetts - hergestellt mit Glace und eigenen eingefrorenen Farmfrüchten.
Das ist für 4 Tage unser Lunch in Varianten, einmal Himbeer, dann Mixed Berry oder Mango und Brombeeer ist auch sehr gut ebenfalls Erdbeer!
Dann tägliches schwimmen an der Hawley Beach - einfach herrlich und ein Platz wo viele Kinder spielen.
Am ersten Abend um 20:30 können wir mit einem Ranger, den wir zufällig im Hawley House treffen, an der Spitze des Hawley Beach
kleine Pinguine beobachten gehen beim Eindunkeln. Sie kommen mit Fisch, gruppenweise aus dem Meer gehüpft - sie kommen, um ihre
Jungen zu füttern, die im Gebüsch am Strand leben. Der Ranger hat einen Rotlichtscheinwerfer dabei, damit die Pinguine nicht geblendet werden.
Im schönen luxuriösen Hawley House wird uns das Castagni House B&B in Shearwater vermittelt, da wir selber kochen wollen, sind wir hier
doch an der Nordküste im Gemüseland ! Rosemary und David, die just lovely zwei Besitzer des Castagni hätten uns schon kochen lassen,
aber wir können auch Nachtessen bei ihnen bestellen, was wir absolut nicht bereuen - wir werden schlicht und einfach verwöhnt !
Beim Eindunkeln im Wintergarten essen, mit Blick in den Garten, wo Wallabies weiden und später angelockt von Davids ausgestreuten
Gemüsenabfällen Possums mit ihrem Jungen.
Alex, ein Gast aus Österreich, mit ihm verstehen wir uns sofort gut, er besitzt ein Baugeschäft in Österreich. Das ist jedoch kein Problem für ihn,
auch länger zu reisen, dank seinem Smartphone. Die Arbeiter senden ihm täglich Bilder und er sendet die Instruktionen zurück.
Auch Alex gefällt es gut hier ! Aber ab Samstag Abend ist alles ausgebucht und wir alle zusammen werden aus dem schönen bequemen Nest geworfen.