AUSTRALIEN-

VELOREISE :

Adelaide - Melbourne / Tasmanien

Tasmanien

Ostküste, St. Mary, Bay of Fires, bis Mt Willimas NP

11. - 12. Tag : Cape Raoul nach Marion Bay, bis Little Swanport
Wir fahren nach einem Bad an der Pirates Bay zurück nach Dunally, essen nochmals eine Portion Fish & Chips. Die ältere Frau und Besitzerin vom Glacestand begrüsst uns freudig - sie habe heute bereits 81 Glace verkauft.
Später fahren wir weiter dem Meer entlang nach Marion Bay. wir lassen das Meer jedoch links liegen und es geht weiter wieder auf hüglihen Kiesstrassen. Wir haben die Absicht bald zu Campen. Wir treffen auf dem Weg zwei junge Leute, die uns auf Velos entgegenfahren. Das ist eher ein seltener Anblick hier. Wir plaudern kurz zusammen, der jungen Frau gefallen die Bärenglöcklein die wir am Lenker haben, die bimmeln wie ein Geissenglöcklein. Weil sie so begeistert ist, schenken wir ihr eines. Wir fahren weiter, nach wenigen Minuten überholt uns ein Mann in seinem Ute, hält uns an und sagt wir sollen sofort mit ihm mitkommen. Er habe seine Kinder schon gerügt, dass sie uns nicht zum Übernachten eingeladen haben. Die Jungen mussten danach, wie wir vermuten aus erzieherischen Massnahmen mit uns an der Marion Bay zum schwimmen gehen. Wir haben es lustig und alle gehen schwimmen!
Anschliessend backen Brett und Anette einen Maulbeeren-Pie , der Nachbar hat einen Baum und sie dürfen dort die Beeren pflücken!
Frische Milch haben sie auch immer, es steht sogar eine grössere Zentrifuge bereit. Brett hat dem Farmer die Dairy gebaut- jetzt haben sie freie Milch auf Lebzeiten!
Fisch und Salat wird zum Abendessen serviert, in ihrem lebendigen, fröhlichen Haus mit Meersicht. Und zum Dessert steht der Maulbeer-Pie auf dem Speiseplan! Brett hat ein Baugeschäft und Anett hilft den Leuten nach dem Waldbrand in Versicherungsfragen.
Wir hoffen sehr diese Familie in nächster Zukunft bei uns in der Schweiz bewirten zu können. Wir sind ihnen sehr dankbar, das ganze Ausmass ihrer Gastfreundschaft wird uns am nächsten Tag so richtig bewusst. Wären wir über alle die steilen Waldstrasse nicht ausgeruht und mit wenig essen gefahren, es wäre sehr hart geworden. Es wollte, obwohl schönste Wege und Landschaften, fast nicht mehr enden bis Orford. In Orford kommen wir auf den Tasman Highway, machen eine Pause, baden im Meer, essen Pizza mit Sicht auf den Fluss. Am Abend fahren wir noch weiter bis kurz nach Little Swanport und campen dort abseits an einem Weg. (>Siehe Fotos )


13. bis 15. Tag : Swansea über Bicheno nach St. Marys
Am Morgen früh ist Nebel, alles ist nass, wir werden später an der Beach unser Zelt trocknen.
Es liegt eine sehr schöne Strecke dem Meer entlang vor uns bis Swansea. Heute treffen wir auf einige Velofahrer und auch auf eine ganze Touristengruppe mit Velos. Diese brauchen fast die ganze Strasse, für ihren Bus, inklusive dem Anhänger für Velos. Die Velofahrer die sich ausruhen wollen sind im Bus und haben die Velos auf dem Anhänger. Es ist eine lustige Gruppe und gut für uns, sie bremsen den aufkommenden Verkehr ab!
An der 9-Mile-Beach verbringen wir später den ganzen Nachmittag am Strand. Es wird plötzlich so heiss, dass wir erst nach 16 Uhr den Entschluss fassen, noch weiter zu fahren. Aber sollen wir die vier Kilometer zurück nach Swansea fahren um unseren versiegenden Wasservorrat aufzufüllen? Zurück ist in dieser Hitze keine Alternative.-Wir fragen an der Kreuzung zur Highway Autofahrer, wieweit es geht bis wir Wasser bekommen können. Es sind 10km. Die freundlichen Leute schenken uns noch eine grosse Flasche Mineralwasser. ( Sie seien mit dem Auto unterwegs und brauchen das Wasser nicht so dringend). Wie bin ich den uns unbekannten Leuten dankbar, trotz ihrem Wasser hatte ich so Durst wie in meinem ganzen Leben noch nie. Und später sind wir einem Rebbauer dankbar für Wasser, und wir dürfen in seinem See schwimmen.
Später kühlt es etwas ab und es ist ein herrlicher Abend!
Wir sehen in der Dämmerung noch viele Forester-Kängurus!
Wir campen 20 km vor Bicheno in einem Mückengebiet! Und fahren am Morgen nach Bicheno - wir verzichten nach Coles Bay und zur Weinglas Bay zu fahren, weil es für uns doch etliche Kilometer zusätzlich wären. Ich war vor 30 Jahren da und es ist wircklich sehr schön!
Bicheno ist ein schönes Städtchen, die Strände sind einzigartig und just beautifull, schöne Fels- und Sandstrände und eine Insel, man kann Bootsfahrten machen.
Gegen Mittag entschliessen wir uns weiter zu fahren, es wimmelt plötzlich von Touristen, wir entschliessen uns, noch heute über den Elefantpass bis St.Mary zu fahren, zu unserem Warmshower Gastgeber zu Sandi Sandilands Planet. Sandi ist an diesem Abend nicht auf seinem Planet, aber wir sollen nur kommen und mindestens bis Samstag bleiben, teilt er uns per SMS mit.


Planet Sandi : 15. - 17. Januar, St. Mary
das erste mal haben wir unseren Warmshower Gastgeber Sandi in St. Mary getroffen, als wir gerade in einem Cafe sitzen. Er erkennt uns, da unsere Fahrräder an der Strasse stehen. Dankbar, dass wir bei ihm bereits übernachten und uns ausruhen durften, fahren wir mit ihm und seinen Freunden zu seinem Planet. Sandi ist ein pensionierter Gärtner. Er hat sich vor einem Jahr einen Traum erfüllt, als er sich diese Liegenschaft in Tasmanien gekauft hat - hier auf seinem Planet hat er inzwischen gerodet, viele Fruchtbäume, Nüsse usw. aller Art angepflanzt und einen festen dichten Zaun um sein Grundstück gezogen, er will auf keinen Fall Rabbits ( Hasen) die seine Bäume anfressen!! Autark will er hier leben, Kleinvieh wird noch dazu kommen, auch Beeren und Gemüse. Zuvor hat das Haus jemand als Pension für Motorradfahrer gebaut, diese sind jedoch weggezogen, in die USA und haben Sandi alles verkauft. Das Haus ist ideal für viel Gäste mit den 3 Gästezimmern. - Sandi hat eine grosse Europa-Velotour für den Sommer 2014 geplant. Wir erwarten ihn nächstens hier zu Besuch.
Am Donnerstag abend kocht er feine Känguru-Hackfleischbällchen. Vorgängig sind wir zusammen mit seinen englischen Freunden Silvia und Graham ins Dorf-Pub hinunter spaziert auf ein Glas Bier.
Am Freitag zeigt er uns zuerst ausgiebig seinen interessanten Planeten.
Danach am Freitag Mittag um 15 Uhr ist Sandi immer im Mt. Elefant Fudge Shop in St. Mary anzutreffen, auf einen Kaffee mit Creamcheesecake, so auch wir alle an diesem Freitag.
Am Abend kocht Sandi ein leckeres BBQ - mit Musik und schöner Aussicht von der Veranda. Es ist schön bei Sandi und seinen englischen Freunden - und das Wort 'bloody' werden wir nie mehr vergessen.
Am Samstag morgen verlassen wir Planet Sandi mit seinen Hühnern, nicht ohne noch 6 gekochte Eier mit auf den Weg zu bekommen.
Wir treffen Sandi,Silvia und Graham nochmals um 10 Uhr in St. Helens in der Cityhall - hier ist ein Markt und Kunstmarkt - wir kaufen Geschenke, Selbstgenähtes aus der Gegend, für mich einen Wäscheklammernsack mit Eukalyptusblüten darauf. So ca um 11Uhr verabschieden wir uns von den drei uns ans Herz gewachsenen.


Von St. Helens fahren wir der Küste entlang an der weltberühmten Bay of Fires. Später fahren wir über eine hügelige Gravelroad bis Ansons Bay, wo wir in einem Wäldchen direkt an der Bay campen. Am Abend sind noch zwei Fischer dort, und eben erscheinen auch zwei hungrige Pelikane, denen 'gib uns Fisch' ins Gesicht geschrieben steht.
Kaum sind die Fischer weg, sind auch die Pelikane wieder weg.
In der Lagune sehen wir Rochen schwimmen.