Tasmanien
Tasman Peninsula - Cape Raoul - Devil Conservation Park
Dodges Ferry - Dunally - Pirates Bay - White Beach - Cape Raoul : Wanderung zu den Seelöwen
Wir schwimmen bei Sonnenaufgang in Dodges Ferry und danach gehts zur Bäckerei fürs Frühstück. Nicht zum ersten mal staunt eine Verkäuferin, was wir alles vertilgen von dem leckeren Angebot
- was durchaus angebracht ist im buckligen Tasmanien, wer weiss wieviele Steigungen vor uns liegen! Wir decken uns mit reichlich Esswaren ein - vor ca. 1 Jahr wüteten schwere Waldbrände auf der Halbinsel,
so ist nicht so klar, was es unterwegs zu kaufen gibt, da auch viele Häuser abgebrannt sind.
Vieles ist jedoch wieder aufgebaut und die Eukalyptus sind wieder grün - schon bald später im Fischmarkt von Dunally gibt es die besten Fish and Chips der Welt
- und fröhlich verkauft uns eine ältere Dame auch Glace und Kaffee. Auf die Frage nach Seelöwen, erzählt uns ihr Mann, dass oftmals ein Seelöwe mit den Fischern in die Lagune hineinkomme, erst gestern sei er da gewesen
- nicht das erste mal, dass eben gerade gestern ein solches Vieh gesehen wurde.
In der Lagune neben dem Fischmarkt fischt ein Mädchen Krebse aus dem Fluss als Zeitvertreib, zählt sie und wirft sie wieder zurück ins Wasser,
sie ist die Enkelin der Glaceverkäufer - das ältere Ehepaar erzählt uns, im Winter (Juli / August) wenn der Markt zu ist, gehen sie aufs Festland, reisen ein paar Monate im Camper.
Nach Dunally fahren wir auf der Arthur Highway in Richtung Süden, erst am Meer entlang und durch Staatswald, nach 15 km kommt die Abzweigung um den Pirates Bay Drive zu fahren. Spektaktuläre Aussicht auf das Bay, und unser 3. Echidna bei der Strasse auf Futtersuche.
Am Strand begrüsst uns eine kleine Gruppe, die interessiert unsere bepackten Velos anschauen - und wir werden eingeladen, von jemandem Namens Neil, um unsere letzten Reisetage in seinem Haus in Melbourne zu verbringen. Weiter fahren wir auf der Arthur Highway - beim Devil Park ist bereits 17 Uhr und wir beschliessen, diesen auf dem Rückweg zu besuchen.
Wir fahren in Richtung Nubeena, wiederum sehr hügelig, mit schönen Ausblicken aufs Meer, wir erreichen White Beach - jedoch bei aufkommendem Sturm wollen wir nicht campen - wir fahren durch den Ort White Beach und beim Schild 'Harpers Beachfront Accomodation' fahren wir zur Pension.
Die Besitzerin schaut vom Balkon herunter, wir fragen, ob was frei ist. Sie zeigt uns ein Zimmer mit Sicht über die weissen Dünen aufs Meer - einfach Traumhaft - erinnert uns an ein ähnliches Haus in Südschweden.
Es sei immer ausgebucht in dieser Jahreszeit - ausser genau heute ist ein Zimmer frei - nein, nicht für 2 Nächte. Wir geniessen den Luxus, die Veranda und den schönen Garten und das Meer mit dem schönen weissen Strand.
Am morgen erhalten wir ein reichhaltiges Frühstück, alles zu empfehlen für Velofahrer.
Zurück auf der Nubeena Road zweigt nach 2 km die Gravelroad zum Cape Raoul ab - nach 10 km erreichen wir den Ausgangspunkt für die Cape Raoul Wanderung:
- Dort hat es einen kleinen Campingplatz und wir treffen auf Andi, den Besitzer der Raoul Bay Retreat, die demnächst im schönen selbstgebauten Haus auch Bed & Breakfast anbieten werden.
Wir fragen Andi, ob wir am Abend nach der Wanderung hier zelten können - für Velofahrer sei dies bei ihm gratis.
Wir können die Fahrräder für die Wanderung beim Haus unterstellen und teilen ihm mit, dass wir etwa um 18 Uhr zurück sein werden.
Wir wandern los und treffen bald darauf David aus Deutschland und wandern gemeinsam zur Seelöwenkolonie, welche 250m unterhalb einer Orgelpfeiffenmässigen Klippe ist.
Ich zählte mit dem Fernglas 72 Stück, Christian ist sich sicher, dass es über 100 sind. Man hört ihr eigentümliches, freudiges Gebell bis zu uns herauf.
David verabschiedete sich, er will noch weiter heute. Wir bleiben noch eine Stunde und schauen den Seelöwen zu, bis es Zeit wird zurückzugehen vor der Dunkelheit.
Zurück bei Andi und seiner Partnerin kaufen wir Honig und Rabarber-Champagner bei ihm. Er zeigt uns den Weiher mit tiefbraunem Wasser, wo wir schwimmen können.
Sie besitzen auch eine finnische Saune, die er mit einem Finnen zusammen gebaut hat, und ebenfalls ein Bioklo der Sonderklasse.
Da sind auch noch 2 Huskies, einer kommt bei Sonnenschein nicht mehr mit, da er vor kurzem von einer Schlange gebissen wurde - Andi musste mit ihm bis Sorell
zum Tierarzt fahren für das Gegengift - der Hund hat es gut überlebt, die Schlange wohl eher nicht.
Es lohnt sich 100% die Seelöwen mit der wunderbaren Aussicht und Andis Raoul Bay Retreat zu besuchen, an der schönen Lage und mit dem schönen Gemüsegarten.
Wir sitzen noch gemütlich auf dem Bänkli vor der Sauna und trinken unser Rabarbergetränk.
Am morgen fahren wir früh los, die Partnerin von Andi geht mit einem grossen Kickbord und den Hunden spazieren. - Die Hunde werden sie später wieder den Hang hinaufziehen.
Wir verabschieden uns und fahren via Port Arthur zum Devilpark.
Dort beginnt die erste Känguru und Teufelfütterung. Der Park ist sehr liebevoll gestaltet und jung und alt kommt auf die Rechnung. (>Siehe Fotos )